top of page

Berufsweg

Mein Berufsweg ist geprägt von der frühen Gewissheit, dass dem Kunstschaffen heilende Kräfte innewohnen, insbesondere wenn es begleitet, bzw. angeleitet wird. Wie vollzieht sich eine heilsame Begleitung in einem kunsttherapeutischen Prozesses?

Neben der Berücksichtigung der persönlichen Lebensgeschichte und, möglcherweise einem Erkrankungsverlauf beachte ich künstlerische Inhalte und Gestaltungsweisen, die sich auf das Wesen des Menschen beziehen. Dieses ist geistiger Herkunft und deshalb einem unmittelbaren Zugang verborgen.  Wir können es nur indirekt ansprechen.
Die von Liane Collot d' Herbois entwickelte Licht-Finsternis-Therapie arbeitet mit dem Hüllenwesen des Menschen.

Jedes Bild ist ein Ausdruck des ganz persönlichen seelischen und körperlichen Befindens des Malenden. Darüber hinaus lichtet sich im Schaffensprozess eine individuelle, überzeitliche 'Inschrift' ab, die gelesen und verstanden werden will. Maltherapie hält diagnostische Möglichkeiten bereit.

Im Fall einer Erkrankung wird oft auch ein Wandlungs- und Erneuerungsbestreben sichtbar: ein Bedürfnis, die eigenen Grenzen zu erweitern, um wieder freier, selbstgemäßer zu leben. Der dialogisch begleitete Malprozess beinhaltet auch die Dimension der Selbsterkenntnis.

Praktisch empfehle ich freilassende Themen und Werkmethoden mit verschiedenen Farben oder Holzkohle. In behutsam gelenkten, aufbauenden künstlerischen Schritten schält sich der Weg einer Selbst-Annäherung heraus.

Kunsttherapie wirkt auf die Lebensstimmung des Menschen, auf sein seelisches Befinden, das sich stabilisiert und ein neues Gleichgewicht erringt. Die gewonnenen Qualitäten im Fühlen bedeuten auch einen Zuwachs oder Wiedergewinn von sozialer und geistiger Öffnung. Sie haben eine gesundende Wirkung auch auf die Organe.

bottom of page